Mit über 1220 Jahren ist Döringstadt eines der ältesten Dörfer am Obermain. Der Ortskern bietet schöne Sehenswürdigkeiten, die auf einem interessanten „Historischen Rundgang“ mit informativen Tafeln erkundet werden können. Eindrucksvoll sind der imposante Wehrturm der Pfarrkirche St. Martin und zahlreiche Fachwerkhäuser. Missionar Pater Rudolf Lunkenbein, Märtyrer und Glaubenszeuge Lateinamerikas, und Bischof Dr. Adam Senger sind zwei „große Söhne“ des Dorfes.
Döringstadt liegt westlich von Ebensfeld an der Kreisstraße LIF 8 in einem kleinen Seitental. Die schöne Landschaft, die gutbürgerliche Gastronomie und das von den örtlichen Vereinen und der Kirchengemeinde getragene kulturelle Leben machen Döringstadt auch für den Tourismus interessant. Die Landwirtschaft, früher von zahlreichen Kleinbauern betrieben, hat sich auf wenige Vollerwerbsbetriebe konzentriert, die sich an den Ortsrändern niedergelassen haben. 1964 wurde eine neue Volksschule eingeweiht, einige Jahre darauf ein neuer Kindergarten. 1978 wurde Döringstadt im Rahmen der Gebietsreform in den Markt Ebensfeld und den dortigen Schulverband eingegliedert. Das Schulgebäude dient jetzt als Jugendbegegnungsstätte.
Überörtliche Bedeutung erlangte Döringstadt unter fränkischer Herrschaft, wo es im Jahre 797 erstmals urkundlich erwähnt wird. Davon zeugt auch das Patronat des Frankenheiligen Martin in der Pfarrkirche und die Fürstbischöfliche Vogtei. In der 1200-jährigen Geschichte kam es bis zum 18. Jahrhundert mehrmals zu schweren Zerstörungen in Kriegswirren. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch die Heimatvertriebenen auf über 500 an, heute leben hier 400 Bewohner.