Prächting

Fährt man von Ebensfeld aus auf der Staatsstraße 2187 durch das schöne Kellbachtal, erreicht man nach wenigen Kilometern das Dorf Prächting mit seinen neu gestalteten Dorfplätzen. Am Ortsrand fällt der Blick zuerst auf die sehenswerte Hankirche rechts auf einer Anhöhe, bis heute ein beliebtes Ziel für Wallfahrten. Der barocke Bau aus dem 18. Jahrhundert steht neben dem 1977 ausgezeichneten „grünen Friedhof“. Kirchweih feiern die Prächtinger am 1. Sonntag im Oktober.

Von ersten Siedlern in diesem Gebiet zeugen Funde aus einem Gräberfeld der frühen Eisenzeit (um 600 v. Chr.). Dort fand man 1978 bei archäologischen Ausgrabungen ein Terrakottapferdchen und eine Fußschale, die sich heute im Stadtmuseum Bad Staffelstein als Leihgabe der Archäologischen Staatssammlung München befinden. Tipp für Wanderer: der „Keltenweg E“ bietet schöne Blickachsen und führt unter anderem zu dem Wald mit dem Grabhügelfeld. Prächting ist zudem  Ausgangs- und Zielort des Kellbachtaler Höhenweges, ein Eldorado für alle Naturliebhaber.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Prächting als Bratigum im Jahr 802. Die Landwirtschaft und Handwerksbetriebe für den einheimischen Bedarf prägten über Jahrhunderte das tägliche Leben. Der Kellbach trieb zwei Mühlen. Die Einwohnerzahl bewegte sich seit ihrer Erholung nach dem 30-jährigen Krieg ständig um 350.
Eine deutliche Veränderung für das wirtschaftliche und kirchliche Leben brachte die Errichtung der "Zweiten Oberfränkischen Kreisirrenanstalt", jetzt "Bezirksklinikum Obermain" in Kutzenberg. Sie bescherte eine beträchtliche Anzahl neuer Arbeitsplätze und führte das Streben der Prächtinger nach einer eigenen Pfarrei im Jahre 1938 endlich zum Erfolg. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schloss sich Prächting einer überörtlichen Wasserversorgung an und am Ortsrand entstand ein neues zweiklassiges Schulgebäude. Im Zuge des weiteren Ausbaues des Bezirksklinikums und einer modernisierten Gastronomie hat sich auch der Fremdenverkehr etabliert.1978 erfolgte die Eingemeindung in den Markt Ebensfeld und der Anschluss an den dortigen Schulverband.

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